20 Jahre lang setzte sich Klaus Vetter als Vorsitzender für seine Feuerwehr in Heegheim vorbildlich ein. Zu seinem Abschied vom Amt gab es dafür noch einmal eine besondere Ehrung.
Flankiert vom neuen Vorsitzenden der Feuerwehr Heegheim Nils Koch (l.) und Wehrführer Frank Hetterich (r.) überreicht Altenstadts Gemeindevorstandsmitglied Claus Pfeffer (2.v.r.) den Landesehrenbrief und die Verdienstmedaille der Gemeinde an Klaus Vetter. Foto: Potengowski
Heegheim (ten). Ein besonderes Geschenk bekam Klaus Vetter bei seiner Verabschiedung nach 20 Jahren als Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Heegheim und 40 Jahren in der Einsatzabteilung überreicht. Claus Pfeffer, Mitglied des Gemeindevorstands, überreichte ihm den Ehrenbrief des Landes Hessen und die Verdienstmedaille in Silber der Gemeinde Altenstadt für sein umfangreiches und vielseitiges ehrenamtliches Engagement.
Seinen Rücktritt als Vorsitzender hatte Vetter schon bei der gemeinsamen Weihnachtsfeier mit den Kameraden der Feuerwehr Lindheim angekündigt. „In 20 Jahren Vorstandsjob war sicherlich nicht alles top“, räumte er in Reimen ein. „Ich geh‘ beizeit, zieh meine Option, bevor ich werd‘ zur Tradition.“ Das kurze Gedicht zum Jahresende hat bei ihm Tradition, schließlich ist er bei den Sitzungen der Lindheimer Hexen ein begnadeter Büttenredner und Sänger.
„Von früher vom Fußball her kennen wir uns“, erinnerte Pfeffer in seiner Würdigung an ein weiteres Hobby Vetters. Auch beim FSV Heegheim-Rodenbach engagierte sich der Geehrte viele Jahre im Vorstand. Von 1983 bis 1985 war er Rechner, anschließend, bis 1993, Erster Vorsitzender. Vier Jahre war Vetter Mitglied des Ortsbeirats. Dazu ist er als ehrenamtlicher gesetzlicher Betreuer tätig. „Charakteristisch für Dich ist ein hohes Engagement für das, was Du tust, und genaues Arbeiten“, lobte Pfeffer. Immer habe Vetter das Ziel gehabt, alle gerecht zu behandeln. „Das ist nicht immer einfach“, betonte das Gemeindevorstandsmitglied. „Man hat Sympathien, man hat Antipathien – dann immer gerecht zu bleiben – Respekt.“ Dass die Ehrungen durch Land und Gemeinde für Vetter eine Überraschung waren, wurde an seiner Reaktion deutlich. Zuvor hatte er noch als letzte Amtshandlung, obwohl da bereits Nils Koch schon zu seinem Nachfolger gewählt war, langjährige Mitglieder der Feuerwehr geehrt. Jetzt stand er plötzlich durch Landesehrenbrief und Verdienstmedaille selbst im Mittelpunkt. „Man sagt mir nach, ich wäre nicht auf den Mund gefallen, aber jetzt weiß ich wirklich nicht, was ich sagen soll“, räumte er ein. „Ich bin platt.“ Er bat nachträglich um Entschuldigung, wenn er jemanden in seinen 20 Jahren als Vorsitzender der Feuerwehr auf die Füße getreten sein sollte.
„Ich bemühe mich, wenn ich etwas mache, es richtig zu machen“, erläuterte er seine Auffassung von ehrenamtlichem Engagement. So erklärte er in seinem letzten Rechenschaftsbericht, dass es gelungen sei, sechs neue Mitglieder für die Feuerwehr zu gewinnen, wodurch jetzt mehr als 20 Prozent der rund 400 Einwohner Heegheims dem Verein angehörten. Durch weitere Aktionen zur Mitgliederwerbung solle die Verbindung zwischen Bürger und Feuerwehr vergrößert werden. Ebenso sorgte Vetter dafür, dass die Nachfolge in der Vereinsführung geregelt ist. Entsprechend routiniert lief die einstimmige Wahl des Vorstands ab. Mit dem 26-jährigen Nils Koch ist der Feuerwehr Heegheim nicht nur ein Generationenwechsel, sondern sogar der Sprung in die übernächste Generation gelungen. „Das war mir wichtig, ein bestelltes Feld zu übergeben“, betonte Vetter.
Foto & Bericht: Kreis-Anzeiger
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